Augenleiden & Fehlsichtigkeiten

Das Auge ist unser wichtigstes Sinnesorgan, denn es vermittelt uns die meisten Informationen über unsere Umwelt. Daher können Fehlsichtigkeiten und Augenerkrankungen unsere Lebensqualität mitunter in hohem Maße beeinträchtigen. Sie haben akute Beschwerden? Dann sollten Sie jetzt einen Untersuchungstermin vereinbaren, da sich Augenerkrankungen meist langsam entwickeln. Und je eher wir diese behandeln, desto besser sind Ihre Heilungschancen!

Informieren Sie sich nachfolgend über die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Augen- und Augenliderkrankungen sowie von Fehlsichtigkeiten. Erfahren Sie außerdem, warum der Besuch unserer Kindersprechstunde für kleine und größere Kinder so wichtig ist!

Nur die Hälfte der deutschen Bevölkerung besitzt die volle Sehkraft. Dabei werden die einfallenden Lichtstrahlen von der Linse und der Hornhaut gebrochen und so gebündelt, dass sie genau auf der Netzhaut zusammentreffen. An dieser Stelle entsteht ein Abbild des gesehenen Objekts.

Passen die Größenverhältnisse des Augapfels und die Brechkraft von Linse und Hornhaut nicht genau zusammen, entsteht auf der Netzhaut kein scharfes Bild. Je nach Ursache macht sich das bei den Betroffenen unterschiedlich bemerkbar. So unterscheidet man vier Formen der Fehlsichtigkeit, für die es verschiedene Korrekturmöglichkeiten gibt.

Kurzsichtigkeit

Bei kurzsichtigen Menschen ist der Augapfel zu lang. Deshalb bündeln sich die einfallenden Strahlen noch bevor sie auf die Netzhaut treffen – das Abbild auf der Netzhaut wird unscharf. Objekte in geringer Entfernung sehen Kurzsichtige scharf, weiter entfernte Gegenstände sehen sie unscharf.

Weitsichtigkeit

Bei weitsichtigen Menschen ist der Augapfel zu kurz. Die einfallenden Lichtstrahlen treffen schon auf die Netzhaut, bevor sie richtig gebündelt sind. Nur wenn ein Objekt weiter entfernt ist, bündelt das Auge die Lichtstrahlen richtig. Deshalb können Weitsichtige weiter entfernte Gegenstände scharf sehen, Objekte in der Nähe jedoch nicht. Bis zum etwa zum 40. Lebensjahr kann die Linse die fehlende Brechkraft zumindest teilweise ausgleichen. Danach wird die Linse starrer und die Weitsichtigkeit kommt stärker zum Tragen.

Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)

Bei der Hornhautverkrümmung wölbt sich die Hornhaut nicht gleichmäßig rund, sondern eiförmig. Dadurch bündeln sich die Lichtstrahlen nicht in einem Punkt, sondern bilden Striche auf der Netzhaut. Je stärker die Hornhautverkrümmung, desto schwieriger ist der Ausgleich. Bei vielen kurz- oder weitsichtigen Menschen kommt eine Hornhautverkrümmung hinzu. Sie kann aber auch alleinige Ursache für eine verminderte Sehkraft sein.

Alterssichtigkeit (Presbyopie)

Alterssichtigkeit ist kein Sehfehler, sondern eine Alterserscheinung. Bei jungen Menschen passt sich die Augenlinse an verschiedene Entfernungen an: sie ändert ihre Form und damit ihre Brechkraft. Dadurch können Objekte in unterschiedlicher Entfernung scharf auf der Netzhaut abgebildet werden. Diese Fähigkeit (Akkommodation) verliert das Auge allmählich, da die Linse mit zunehmendem Alter ihre Elastizität verliert. Dann fällt die Einstellung auf nahe Objekte, z. B. beim Lesenl, immer schwerer – der „Arm wird länger“.

Brille

Mit Brillen können die meisten Fehlsichtigkeiten ausgeglichen werden. Schwierig wird es bei einem starken Astigmatismus und oder hohen Dioptrien-Werten.

Kontaktlinsen

Kontaktlinsen ermöglichen meist ein optimales Sehen. Kontaktlinsen werden nicht von jedem vertragen und erfordern eine regelmäßige Kontrolle durch den Augenarzt.

Intraokular-Linsen

Moderne Behandlungsmethoden ermöglichen Ihnen ein Leben ohne Brille oder Kontaktlinsen – so auch die Implantation von Intraokular-Linsen.