Augenleiden & Fehlsichtigkeiten

Das Auge ist unser wichtigstes Sinnesorgan, denn es vermittelt uns die meisten Informationen über unsere Umwelt. Daher können Fehlsichtigkeiten und Augenerkrankungen unsere Lebensqualität mitunter in hohem Maße beeinträchtigen. Sie haben akute Beschwerden? Dann sollten Sie jetzt einen Untersuchungstermin vereinbaren, da sich Augenerkrankungen meist langsam entwickeln. Und je eher wir diese behandeln, desto besser sind Ihre Heilungschancen!

Informieren Sie sich nachfolgend über die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Augen- und Augenliderkrankungen sowie von Fehlsichtigkeiten. Erfahren Sie außerdem, warum der Besuch unserer Kindersprechstunde für kleine und größere Kinder so wichtig ist!

Der Untersuchung und Behandlung von Kindern kommt ein ganz besonderer Stellenwert zu. Denn Augenerkrankungen oder Störungen der Sehentwicklung im Kindesalter können zu lebenslangen Sehschwächen führen, wenn sie längere Zeit nicht bemerkt und behandelt werden.

In unserer Praxis kümmern wir uns liebevoll um unsere kleinen Patienten: Im Wartebereich haben wir eine Mal-, Lego- und Bücherecke sowie eine iPad-Theke eingerichtet. Außerdem führen wir unsere Kindersprechstunde spielerisch und kindgerecht durch.

Das Sehen entwickelt sich in den ersten Lebensjahren eines Kindes. Neugeborene kommen mit einer sehr schlechten Sehschärfe zur Welt – sie sehen nur unscharf und können keinerlei Details ausmachen. In den ersten beiden Lebensmonaten findet dann ein regelrechter „Sprung“ in der Sehentwicklung statt – die Sehschärfe potenziert sich um das ca. zehnfache und steigt im Laufe der Jahre weiter an. Laut Studien hat der Mensch im Alter von 16 bis 20 Jahren sein Sehschärfemaximum erreicht.

Eine Weitsichtigkeit im Kindesalter ist normal, sofern sie eine gewisse Dioptrienzahl nicht übersteigt. Die Achslänge des Auges ist für die Brechkraft seiner optischen Medien zu kurz – mit der Allgemeinentwicklung des Kindes wächst auch das Auge und Weitsichtigkeiten reduzieren sich.

  • Trübung der optischen Medien: Liegt eine angeborene oder früh erworbene Trübung der optischen Medien (Hornhaut, Linse, Glaskörper) vor, kann sich das Sehen nicht normal entwickeln.
  • Erkrankungen des Augenhintergrundes: Ist die Netzhaut nicht in der Lage, optische Reize aufzunehmen und weiterzuleiten, kann das Sehen nicht erlernt werden.
  • Brechungsfehler des Auges: Unerkannte Fehlsichtigkeiten, im Sinne einer zu starken, zu schwachen oder unregelmäßigen Brechung des Auges führen zu einer unscharfen Abbildung auf der Netzhaut.
  • Schielen: Bei normaler Augenstellung sind beide Augenachsen parallel – beim Schielen weicht eine Achse, in einigen Fällen auch beide Achsen, ab.

Beim Schielen (Strabismus) kommt es zu einem Stellungsfehler der Augen. Die Augenachsen sind dann nicht mehr parallel, sondern ein Auge – oder manchmal sogar beide – weicht von der Normalstellung der Achsen ab. Schielen kann entweder bereits kurz nach der Geburt auftreten oder sich im Laufe der ersten Lebensjahre entwickeln. In diesen Fällen spricht man vom sogenannten Begleitschielen, bei dem der Schielwinkel in allen Blickrichtungen derselbe ist. Eine fachmännische Abklärung kann eventuelle neurologische Störungen ausschließen und die richtige Behandlung mittels Prismen einleiten.

Symptome

Durch den Stellenfehler erhält jedes Auge einen unterschiedlichen Seheindruck. Das schielende Auge kann sich nicht altersgerecht entwickeln: Das Gehirn versucht, die unterschiedlichen Bilder beider Augen zu einem räumlichen Seheindruck zu kombinieren, so dass es den Seheindruck des schielenden Auges unterdrückt. So kommt es auf diesem Auge zur sogenannten Schwachsichtigkeit (Amblyopie). Schätzungsweise bis zu 5 % der Bevölkerung sind von diesem Sehfehler betroffen.

Ursache

Die Ursachen für die Fehlstellung der Augen sind bis heute noch nicht vollständig geklärt. Sicher ist nur, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Hat ein Elternteil als Kind geschielt oder eine höhere Fehlsichtigkeit, ist das Risiko deutlich erhöht. Daher gehört zur Anamnese immer auch die Erhebung der Familienkrankengeschichte.

Therapie

In unserer Sehschule wird genau untersucht, wie stark das Schielen ausgeprägt ist, um dann die passende Behandlung einzuleiten.

Fehlsichtigkeit

Bei Fehlsichtigkeit kann eine Brille verordnet werden. Dank objektiver Messungen müssen die Kinder hierfür nicht mitarbeiten.

Sehschwäche

Eine Sehschwäche macht eine Okklusionsbehandlung (Zuklebe-Behandlung) erforderlich. Um das sehschwache Auge zu trainieren, wird das gut sehende Auge mit einem Augenpflaster zugeklebt. Wie lange und in welchem Rhythmus das Pflaster getragen werden muss, hängt vom Schweregrad der Sehschwäche ab. Bei zeitnaher Behandlung sind die Heilungschancen sehr gut, so dass beide Augen wieder zu ihrer altersentsprechenden Sehschärfe gelangen.

Operation

In schwierigen Fällen und bei sehr auffälligem Schielwinkel kann eine Fehlstellung auch über eine Operation behoben werden. Diese kann in jedem Lebensalter erfolgen, ist verhältnismäßig risikoarm und hat sehr gute Erfolgsaussichten.